Eine junge Familie sucht ein Grundstück für den Traum vom Wohnen auf dem Land. Ein Bauplatz ist auch schnell gefunden: auf dem Hof von Angehörigen. Doch so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint, war es nicht. Bauen in Kombination mit Bestand bringt seine eigenen Herausforderungen mit.
Die Aufgabe: Die Erweiterung einer Hofanlage durch ein modernes Einfamilienhaus
Das Baugrundstück liegt idyllisch mitten im Grünen in ländlicher Umgebung. Ideal zum herumtoben und spielen, zum Seele baumeln lassen und auftanken. Doch zum Bauen? Da stellten sich einige Herausforderungen:
- Ein alter Schweinestall musste erhalten bleiben.
- Für eine genehmigungsfähige Planung als Hinterlandbebauung musste das neue Haus mit dem Bestand verbunden werden.
- Ein alter Baum auf dem Grundstück, der unter die Baumschutzsatzung fällt, schränkte das Baufenster erheblich ein.
Unsere Lösung: Erstklassige Architektur in der zweiten Reihe
Die Vorgabe Bestand und Neubau zu verbinden, kann auf unterschiedliche Weise gelöst werden – von einer baulichen Einheit bis zur bewussten Konfrontation von Alt und Neu.
„Bauen im Bestand eröffnet neue Möglichkeiten durch den Umgang mit vorhandener Substanz. Wir haben uns bei diesem Projekt entschlossen, das Vorgefundene neu zu interpretieren.“ Dipl.-Ing. Manuel Murk
Die Bauherren wünschten sich trotz des ländlichen Umfelds ein modernes Haus. Damit Alt und Neu harmonieren, orientierten wir uns an dem bestehenden ehemaligen Stall.
- Das neue Gebäude entspricht mit der kompakten Form und dem Satteldach dem Bestandsgebäude.
- Der Neubau wird mit Abstand und leicht verdreht zum Bestand platziert. So entsteht ein verbindender Hof.
- Eine Carportanlage verbindet Bestand und Neubau zu einem Ensemble, lässt aber dennoch den Blick ins Grüne zu sowie eine Belichtung der EG-Räume im Neubau an dieser Seite.
Auch hinsichtlich der Funktionen ergänzen sich Alt und Neu. Im ehemaligen Stall ist neben der Garage auch Stauraum und Technik untergebracht. Im Speicher entsteht eine Spielscheune für die Kinder. So kann die Fläche im Wohnhaus optimal genutzt werden.
Gestalterisch sind wir dem Wunsch der Bauherren nach einem modernen Gebäude nachgekommen.
- Das Bestandsgebäude erhält eine Fassade mit Holzverkleidung und dunklem Putz
- Der Neubau hat eine hellgraue Putzfassade, in Teilbereichen mit anthrazitfarbenen Aluminiumverbundplatten, und eine dunkle Dacheindeckung.
- Überwiegend stehende Fensterformate, teilweise über beide Geschosse – wirken modern und verleihen der Fassade gleichzeitig Ruhe.
- Ein Einschnitt in die Gebäudeform mit einer zurückspringenden zweigeschossigen Verglasung bildet den Eingang und erzeugt eine positive Spannung.
Auch im Inneren zählt der Eingang zu den Highlights. Ein zweigeschossiger Luftraum mit Galerie und einer teilweise offenen Treppe empfängt den Besucher. Daran schließt sich ein offener Wohnbereich mit Küche an. Ein zentral angeordneter Kamin erzeugt Behaglichkeit. Die Schlafräume und ein großzügiges Bad sind im OG untergebracht.
Die Kinderzimmer und auch der Wohnbereich sind nach Süden und zum Garten ausgerichtet. Große Fensteranlagen holen die Natur ins Haus. Eine energieeffiziente Haustechnik mit Erdwärmepumpe komplettiert das moderne Einfamilienhaus.
„Wir wussten das Manuel Murk und sein Team hochwertigen Einfamilienhausbau können. Doch auch modern im Landhausstil in Verbindung mit Alt und Neu? Auf jeden Fall.“ Bauherrenfamilie V.
Wichtige Baudaten
Bauaufgabe: | Neubau eines Einfamilienhauses im modernen Landhausstil mit Einbindung eines Bestandsgebäudes |
Standort: | 53894 Mechernich |
Baufertigstellung: | 2019 |
Bauzeit: | noch in der Bauphase |
Grundstücksgröße: | 1758 m² |
Wohn- und Nutzfläche: | 164 m² |
Zubehörfläche: | 152 m² |
Bruttorauminhalt: | 1443 m³ |
Bauweise: | massiv (Stahlbeton und Bimsstein) |
Energiekonzept: | Erdwärme mit Photovoltaik |